Seit
dem Einschleppen der Varroamilbe und ihrer rasanten Verbreitung
in Europa ist deren Bekämpfung unabdingbar, um ein Überleben
der Völker zu gewährleisten. Zwar ist eine komplette
Befreiung eines Volkes von der Milbe durch Behandlung oder besondere
Völkerführung kaum zu erreichen, man dezimiert sie jedoch
auf ein den Bienen erträgliches Maß.
Methoden
Biologische
Verfahren
Da sich die Varroamilbe auf der Bienenbrut, maßgeblich Drohnenbrut,
in der verdeckelten Brutzelle vermehrt, lässt sich durch
Entnahme der Drohnenbrut oder durch Trennung von erwachsenen Bienen
von der Brut in Form eines Ablegers bzw. Kunstschwarmes ein Großteil
der Milben entfernen.
Weiterhin ist es möglich, durch einen eingeleiteten Brutstopp
die Vermerhung der Milben zu unterbinden. Hierbei wird empfohlen,
14 Tage vor der Ernte des Sommerhonigs (Mitte Juli), alle Brutwaben
zu entfernen und nur noch eine Fangwabe in den Völkern zu
belassen. Die Fangwabe stellt in dem befallenen Volk die einzige
Möglichkeit für die Milbe dar, sich noch zu vermehren.
Spätestens nach einer Woche wird empfohlen, diese Fangwabe
ebenfalls zu entnehmen.
Es sollte die Milbenanzahl spürbar gemindert haben. Den Bienen
werden nach dem Eingriff neue Mittelwände gegeben. laut Beobachtungen,
holen die Bienen die Brutleistung sehr schnell wieder auf. Es
entsteht keine Verschlechterung und erspart chemische Behandlungen.
Nähere Information hierzu von Dr. Büchler, Bieneninstitut
Kirchhain.
Säurebehandlungen
Säure schädigt die Milbe, durch Einbringen von Säuren
in den Bienenstock lässt sich der Varroadruck ebenfalls reduzieren.
Der Vorteil der Säurebehandlungen liegt momentan in fehlender
Resistenzbildung bei der Varroamilbe gegen diese Art der Behandlung
sowie der fehlenden Bildung von Rückständen in Wachs
und Honig.
? siehe auch: Ameisensäurebehandlung
? siehe auch: Oxalsäurebehandlung
? siehe auch: Milchsäurebehandlung
Medikamentöse Verfahren
Es stehen verschiedene Medikamente zur Eindämmung der Varroamilbe
zur Verfügung, die der Imker zur Behandlung einsetzen kann.
Leider sind einige dieser Medikamente inzwischen dadurch in Verruf
geraten, dass Rückstände der Behandlung in Honig und
Wachs nachgewiesen werden konnten sowie Resistenzen bei Milbenstämmen
aufgetreten sind. Es ist nicht auszuschließen, dass eine
fehlerhafte Anwendung (übermäßige oder auch unzureichende
Bemessung) zu diesen Problemen führt.
Versuch der Milbenreduzierung durch
besondere Betriebsweisen
Die Varroatoleranzzucht
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